Tag 2 - Grachten, Rotlicht und Escape Gaming...
- Melanie Mader
- 4. März 2017
- 3 Min. Lesezeit
Damit wir nicht den ganzen Tag verschlafen (eventuell könnte das vor allem an mich gegangen sein), standen wir gegen 10 Uhr auf, sausten durch die Bude, duschten im lustigen Wechseltakt und schauten "Die Forensiker" (Wieder mal ein Fall, der sich nur mit Hilfe der FORENSIK lösen lässt.). Es wurde gefrühstückt und dann ging es gegen Mittag ab in die Stadt.Dort kackte mich fast eine Taube an (also meinen Schuh) (ich hörte die Kacke schon vorbei sausen) und ich verlor im Bus fast mein Handy und meine "Clubkarte" (so nennen wir das Travel Ticket). Nach etwas Gebummel kam die Sonne raus und wir wollten das gute Wetter nutzen und mit einem Touri-Boot durch die Grachten tuckern. Gesagt, getan.
Wir erwischten ein Boot, in dem man zu sechst an einem Tisch sitzt und per Kopfhörer Informationen über die Stadt hören kann. Während also alle einmal ausnahmsweise still waren, kommentierte Brati das Gehörte mit einem lässigen "Cool!" - was zum Running Gag des Wochenendes wurde. Fazit Bootfahrt: Es lohnt sich. Die Grachten sind superschön und man kann sogar in einige der vielen Hausboote reinluschern. Viele sind um einiges größer als man es erwartet - und waren sehr schick eingerichtet.
Als nächstes waren wir hungrig. Dank Google wussten wir schon, wo wir hinwollten: Ins Getto - einem Burgerladen direkt in der Innenstadt. Seine Besonderheit: Die Burger sind nach Travestie-Künstlern benannt, die dort auch gerne mal ein- und aus gehen. Der Laden war also bunt, glitzernd und fancy - und es lief eine schneeweiße Mietzi herum (zur Freude von mir, zum Unwohlsein von Qeni und Naddel). Das Essen: Nett angerichtet, aber lecker war es nicht und leider auch viiiiiel zu teuer. Für nen Drink ist der Laden schön, aber die Burger, die wir hatten, waren leider nicht zu empfehlen. Ach ja, und dann fiel ein Mann noch direkt im Laden hin, es war plötzlich still, er stand auf und rief "I'm good!" und alle haben laut gelacht. Ich war froh, dass ich das nicht war. Gleichzeitig haben Qeni und Naddel über einen Mann/ eine Frau gerätselt. Wir wissen nach wie vor nicht, was er/sie war.
Da es sich nicht mehr lohnt, nach Hause zu fahren, blieben wir in der Stadt und schauten uns das Rotlichtviertel an. Im Vergleich zur Reeperbahn ist der "Kiez von Amsterdam" viel süßer. In der Mitte der Straßen läuft ein Kanal entlang und sogar Frauen können sich die Prostituierten in den Fenster anschauen. (Bei einigen konnte man auch das wiiiiinzige Zimmer dahinter sehen, mit einem Bett und einem Waschbecken). Vor einigen Fenster standen sogar Grüppchen und haben die mehr-nackt-als-angezogenen Damen neugierig begafft. Insgesamt war es sehr voll, die Menschen (sehr viiiiele Männer) waren mindestens genauso voll und es roch - wie den ganzen Tag - nach Gras.
Nach unserem Auflug in das Rotlicht-Milieu ging es weiter zu einem Escape Game. Der Eingangsbereich wirkte, als wäre der Anbieter noch gar nicht fertig mit seinem Spiel, aber als wir dann in den Spielraum geschlossen wurde, änderte sich dieser Eindruck. No Spoiler: But - es war super. Super Ausstattung, coole Kulisse und spannende Rätsel - das hat Spaß gemacht. Und statt der üblichen 60 Minuten wird hier sogar 90 Minuten gezockt. Einziger Minuspunkt: Leider wurde beim Vorbereiten des Raumes ein Schloss nicht wieder geschlossen, so dass wir bereits nach 56 Minuten fertig waren und drei Rätsel gar nicht lösen brauchten/mussten/durften, um den Raum zu knacken. Dafür gab es wenigstens pro Nase einen 5-Euro-Rabatt, trotzdem schade.
Mit dem Bus sind wir wieder nach Hause gefahren und wurden dort von einem "leicht"-nervigem Businsassen genervt. Gegen Mitternacht waren wir zurück in unserer Bude. (Vorher "Hey Ladies!" "Och nöööö!") Dort haben wir Smirnoff Ice (in Amsterdam gibt es davon große Flaschen für nur 3 Euro!) getrunken und Spiele gespielt. Weil das Escape Game so aufregend war (und für Birte gruselig) traute sich diese danach nicht mehr alleine ins obere Stockwerk. (Kurze Insider: Birte enttarnte sich selbst als "Die Schnüfflerin" und Naddel markiert Menschen, die sie mag mit ihrem Naseninhalt und Naddel erschrickt sich extrem vor einem Handykabel.)

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