Wir so: Frohe Ostern. Sri Lanka so: Happy New Year.
- Melanie Mader
- 14. Apr. 2017
- 3 Min. Lesezeit
Bevor ich los lege: Das ist unser Bungalow im Surfcamp:




Ganz entspannt sind wir heute (am Mittwoch) bereits früher aufgestanden als ich es sonst wegen der Arbeit mache - um early bird mäßige 6.45 Uhr. Warum? Weil wir um 7.30 Uhr Surfkurs hatten. Noch ziemlich müde standen wir in unserer Surfmontur vor unseren Brettern und sind dann ins (angenehm warme) Wasser gegangen, um sogar gleich die erste Welle wieder zu stehen und zu surfen. Das war cool! Der Strand war menschenleer und im Wasser sind weder Steine noch Haie... - nur kleinen Stachelrochen kann man begegnen (aber das ist wie ein Bienenstich und erst einmal in dieser Saison passiert.) (Mein Karma sollte bitte weghören jetzt).

Die Wellen waren zu Beginn recht gut, erst spaeter verschlechterten sich die Bedingungen, aber um 9.30 Uhr war eh schon Frühstück eingeplant. Danach legten wir uns für ne Stunde nochmal schlafen (surfen macht müddddeeee!). Nachdem wir wieder fit waren, chillten wir am Strand bis uns eine so genannte "Arschlochwelle" bis an den Stand verfolgte und alles unter Wasser setzte... mit tonnenschweren Handtüchern, nassen Sachen und einem aufgeweichten Buch gingen wir wieder zum Surfcamp.
Jetzt hängen wir gerade bei 28 Grad auf der Terrasse vor unserem Bungalow ab und warten, dass das Tropengewitter aufhört. Und auch wenn es regnet - der Geruch des Regens ist unglaublich!

Billy ist außerdem meine Heldin, sie hat mich vor einer Spinne gerettet. Das Abendessen liegt mittlerweile auch hinter uns: Es gab Suppe, Gemüse, scharfe Käsesoße und richtig leckeren Nachtisch - einen kleinen Brownie mit Eis. Bisher gab es kein Fleisch und wir haben etwas Angst, in einem Vegetariercamp gelandet zu sein... aber mal abwarten. Morgen geht es (um 10.30 Uhr) nach dem Frühstück zum "Blue Beach", wo wir die naechste Runde surfen. Die Bedingungen an unserem Hausstrand vor der Tür werden wohl zu schlecht sein.

DONNERSTAG Los ging es heute mit Frühstück und um 10.30 Uhr sollten wir unsere Boards holen, um mit ihnen an einen anderen Strand zu fahren. Wir dachten, wir würden mit einem kleinen Bus fahren, wie wir es aus anderen Surfcamps kannten. Doch vor der Tuer standen 5 kleine Tuk-Tuks, auf die dann unsere Bretter geschnallt wurden.

Dann hat unser Fahrer seine Hip-Hop-CD angeschmissen und ist mit uns zum Strand gecruist. (Das so ein kleines Tuk-Tuk so fette Boxen hat 😄) (Die fahren auch, als wäre ihnen ihr Leben egal). Und: Billy flüstert (haha) mir während der Fahrt zu, rechts neben dem Fahrer stehe eine Alkoholflasche. Als wir am Ende des Tages wieder einsteigen, ist diese übrigens leer. Wir erzählen den anderen von unserem Besoffski-Fahrer, aber die meinte, da wäre Wasser drin, ihrer hätte auch ne Vodkaflasche dabei gehabt. Wir wissen nicht so recht, ob wir das glauben 😄

Der Blue Beach ist sehr hübsch: Türkises Wasser, weicher Sand und viele Palmen, jedoch etwas kleiner als unser Hausstrand. Und voller. Frauen, Kinder, Männer baden fröhlich, waehrend die Surfer um diese herumkurven. Deshalb sind wir weiter nach hinten gepaddelt, wo die richtig großen Wellen waren und unser Surfguide meinte, wir wären bereit für Green Waves - wo ich ihr zustimme, JEDOCH nicht bei solchen Monstern... Richtig geklappt hat es bei keiner aus unserer Gruppe, wir würden durchgewirbelt und sind durchs Wasser gesaust - bloß nicht auf dem Brett :) Nach dem "Surfen" (iwie konnte man das heute nicht so nennen) haben wir noch nen Drink in der Beach Bar geschlürft. Es war unfassbar heiß heute - wir haben geschwitzt, als wären wir in der Sauna.

Danach wollten wir noch an einem Supermarkt halten. Er war klein, hatte wenig Auswahl und irgendwas vergammelte. Und alle starren einen an. 4 europäische Girls, die klatschnass vom Surfen kommen, sehen die scheinbar nicht so oft 😄 Nachmittags waren wir wieder zu Hause und haben einen riiiiesen Leguan gesehen. Leider hat dann wieder das tropische Gewitter losgelegt und alles nass gemacht. Und unsere Sachen trocknen nicht. Nie. Weil es dauernd regnet (okay, gestern Abend und jetzt) und wir nichts mehr frei haben, um es aufzuhängen. Und wegen der hohen Luftfeuchtigkeit. Aber egal, wir sind ja hart im Nehmen.

Da wir nachmittags nicht verpflegt werden, gingen wir noch zum Beach Restaurant nebenan. Dort saßen wir mit anderen aus dem Camp zusammen (als einzige Gäste) und warteten entspannte zwei Stunden auf unser Essen. Die Pommes werden da scheinbar erst angebaut und geerntet, bevor sie serviert werden. Witzig: Ein Mann kommt aus der Küche und sagt zu Billy und mir: "Do you remember me?" Na klar, das war unser Taxifahrer vom Flughafen! Er sagt, er mache alles: Taxifahren, kochen, kellnern - einfach ein Mutlitalent. Witziger Typ. (Einer der anderen Surfcampler so "Hoffentlich kocht er besser als er fährt!" 😄 Die hatten also auch so eine wilde Fahrt. Fun Fact: Auf Sri Lanka feiern sie heute Silvester. Deshalb wurden auch ein paar halbherzige Raketen ins Tropengewitter gejagt. Happy New Year, Sri Lanka.

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