Karma-Explosion, zu große Bretter in zu kleinen Autos und Sprachprobleme...
- Melanie Mader
- 4. Sept. 2018
- 4 Min. Lesezeit
Hola, El Palmar! Es ist (endlich!) mal wieder Zeit für einen Surf-Urlaub mit meiner Freundin Billy - aufmerksame Leser kennen sie bereits von meinen Berichten aus Sri Lanka und Fuerteventura. Dieses Mal verbringen wir zwei Wochen im sonnigen Andalusien. Und ja, es ist mal wieder MIESES-KARMA-ZEIT!
Samstag. Flugzeit: 5.55 Uhr. Treffpunkt am Flughafen mit Billy: Zwischen 4.00 - 4.15 Uhr. Leon und ich haben erst überlegt, die Nacht durch zu machen - hat natürlich nicht geklappt. Der tollste aller Freunde ist also mit mir tapfer um 3 Uhr aufgestanden und hat mich zum Flughafen gebracht. (Danke! <3)
Am Flughafen angekommen treffe ich auf Billy, die bereits von einem Mann in der Warteschlange gefragt wurde, ob sie eine Kaffeemaschine im Koffer haben. Ganz normale Frage, morgens um 4 Uhr.
"SACH MA, HASTE NE KAFFEEMASCHINE IM KOFFER?!"
Im Flieger war dann nicht viel los - außer kurze Nickerchen in superbequemer Senkrechtsposition. Ankunft am Flughafen Jerez de la Frontera, wo wir unseren Mietwagen holen. Einen weißen 5er BMW mit knapp 400 PS... ja ja okay, das ist gelogen... es ist ein Fiat Panda. Und er ist wirklich WINZIG klein. Und hat kein Navi. Und keine Rückfahrkamera. Kein Bluetooth. Und nicht mal einen Rückfahrpieper. Trotzdem versuchen wir, ihn gern zu haben.

Mit dem Kleinstwagen sausen wir dann eine Stunde Richtung Küste, ins Surfer-Paradies El Palmar. Dort haben wir uns erstmal ein Frühstück gegönnt. Ein Spanier kommt an den Tisch. Er kann kein Englisch. Nur Spanisch (ein Problem, was uns noch SEHR OFT begegnen wird).

Mit Händen und Füßen bestellen wir Frühstück. Und bekommen einen Teller voll verpackter Marmelade, Butter und zwei Brote. Wir lachen kurz, ungläubig. Gut, gekostet hat das "liebevolle Menü inklusive Saft" nur 3 Euro pro Person, aber richtig glücklich hat es uns nicht gemacht.
Menschliche Sanddünen - Ein Drama in 2 Akten.
Unser nächster Plan: Am Strand chillen, bis wir unser Ferienhaus beziehen dürfen. Leider ist es so windig, dass wir bereits nach einigen Minuten selbst zu Sanddünen wurden und unsere Ohren, Haare und Nasen knirschen.


Die Vermieterin meldet sich: Das Haus ist bereit!
Wir satteln also unseren Fiat Panda und fahren ca 20 Sekunden zu unserer Bude - denn die liegt nur 100 Meter vom Strand entfernt. Die Dame, die uns erwartet, kann kein Englisch. No! Wir verständigen uns mit Google Translate und dem Tauschen der Handys mit Fragen und Antworten. (Lernen die alle kein Englisch in der Schule?!).





Ich rieche dann mal nach Bier.
Um unseren Kühlschrank zu füllen, fahren wir zum nächsten großen Supermercado. Und man kann sagen: Die Spanier sind SEHR rücksichtslose Autofahrer und Einkäufer. Sie drängeln und schieben - und genau als ich vorbei gehe, platzt einem Mann die Bierdose im Einkaufswagen (WTF WIE KANN SOWAS PASSIEREN?!?!?!) und ich werde vollgespritzt. ***Haha, f**k dich, Karma :D*** Er entschuldigt sich selbstverständlich nicht. No!
Neue Mieter & eine Explosion.
Wir kommen nach Hause und finden neue Mieter vor: Ca. 100 Ameisen. Yeah. Ach ja, und eine Dose Pepsi, die ich zum SUPERSCHNELLEN Kühlen ins Gefrierfach gelegt habe, ist explodiert. So eine Sauerei. #KarmaDieZweite

Sonntag, 2.9.2018
Wellen-Check. Das Ergebnis: Es wird ein Surf-Urlaub ohne Surfen. Denn die Wellen sind winzig.



Unser Pool und Fragen ohne Antworten...
Auf den Schock haben wir uns dann erstmal einen kleinen Pool gekauft. Dann waren wir im Surf-Shop, um einen der Einheimischen nach seiner Expertise zu fragen. Er kann Englisch auf einer 4Minus-Basis. (Billy fragt, ob die Wellen morgens besser sind. Er antwortet, dass sie erst um 10 Uhr öffnen. Haha adios.)

Zur Party? Zur Party! Zur Party? Zur Party! Zur Party?
Abends hören wir laute Partymusik und freudiges Spanier-Gejohle in der Nähe. Schnell duschen, anziehen und los. Als wir ankamen ist der Spaß gerade vorbei. Aber WENN wir schon mal da sind (in einem Restaurant namens LA TORRE), will Billy direkt Zigaretten kaufen. Doch irgendwie will der Automat nicht funktionieren. Während sie es versucht, fängt ein alter Spanier an, mich laut auf Spanisch anzubrüllen. Er will uns wohl helfen (und hat eventuell was mit den Ohren) und wir fragen - mal wieder - ob er auch Englisch könne... haha NAIV. Doch der Mann gibt nicht auf, kommt rüber, brüllt dabei weiter laut auf Spanisch rum und hilft Billy, den Automaten zu bezwingen. #GraciasSenor

Jetzt, wo wir schon unterwegs sind, wollen wir noch Cocktails trinken gehen und entscheiden uns für das Restaurant/Bar "El Dorito", wo eine Live-Band spielt und die Gäste die spanischen Songs mitsingen. Super-Stimmung, leckere Cocktails, cooler Laden. Gute Nachtos.
Montag, 3.9.2018
Wieder Wellen-Check. Sie sind klein, aber wir haben Bock zu surfen, also leihen wir uns 2 Boards im Surf-Shop, stecken die riesigen Bretter in unseren winzigen Fiat Panda und fahren mit offenem Kofferraum zum Strandabschnitt, wo die Wellen so halbwegs okay sind. Mein Fahrschullehrerfreund hätte vermutlich keinen Beifall geklatscht, denn ich konnte weder nach rechts sehen (nicht mal meine Beifahrerin Billy), sondern auch hinten war nichts zu sehen. Gefährlich? Jooooa, vielleicht ein bisschen.


"Scheiße, da kommt die Polizei! Verhalte dich harmlos!"
Zum Glück war es nicht weit. Dann waren wir 2 Stunden surfen und gerade, als wir den Fiat wieder fertig beladen hatten, kamen zwei Polizisten auf ihren (verdammt coolen) Polizei-Quads. Wir haben dann noch ca. fünf Minuten versucht, harmlos auszusehen und sind dann doch einfach weggesaust. Adrenalin pur :D Aber keiner folgte uns, Glück gehabt.

Ps: Wir hassen die Nachbarskinder, weil sie einen größeren Pool haben als wir. In unserem sind Arschbomben und Köpper verboten. #SadButTrue

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